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13. Mai 2022 | 19 Uhr

es gibt keinen computer, der nach freiheit ruft

Veranstaltungsort: Plenarsaal der Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Motiv Veranstaltung Olympia

otl aicher 100: es gibt keinen computer, der nach freiheit ruft

Anknüpfend an Otl Aichers Essay „kulturen des denkens“ wird es in der Veranstaltung am 13. Mai in der Akademie der Künste in Berlin um Ethik und die kulturellen Dimensionen der künstlichen Intelligenz gehen.

19:00 Uhr

Begrüßung

Prof. Jeanine Meerapfel
Filmemacherin und Präsidentin der Akademie der Künste

Prof. Karsten Henze
Vorstandsvorsitzender des IDZ

19:20 Uhr

Ausschnitte aus den Filmen „Designlegende HfG“ (1988) und „Otl Aicher, der Denker am Objekt“ (1991) der edition disegno der Peter Schubert Filmproduktion, Herausgeber FSB – Franz Schneider Brakel

Gespräch zwischen Peter Schubert, Filmregisseur- und -produzent, und Wolfgang Reul, Türklinkenphilosoph bei FSB – Franz Schneider Brakel

19:50 Uhr

Vortrag „Information und Apokalypse“
Prof. Dr. Byung-Chul Han
Philosoph, Kulturwissenschaftler und Autor

Byung-Chul Han studierte zunächst in Korea Metallurgie, dann Philosophie, Germanistik und katholische Theologie in Freiburg im Breisgau und München. Nach seiner Habilitation lehrte er Philosophie, Medientheorie und Kulturwissenschaft an der Universität Basel, der HfG Karlsruhe und der Universität der Künste Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter „Müdigkeitsgesellschaft“, „Transparenzgesellschaft“, „Die Errettung des Schönen“, „Die Austreibung des Anderen“ sowie „Undinge“. Seine Bücher wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.

20:30 Uhr

Podiumsdiskussion mit:

Lukas Brand
Theologe, Autor des Buches „Künstliche Tugend. Roboter als moralische Akteure“

Lukas Brand ist katholischer Theologe und KI-Forscher. Als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Religionsphilosophie und Wissenschaftstheorie an der Ruhr-Universität Bochum forscht und lehrt er zu Fragen der digitalen Anthropologie und Ethik der KI, zur Virtualität und zu künstlichen Personen. In diversen Vorträgen und Artikeln macht er seine Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. In seinem Buch „Künstliche Tugend“ behandelt Brand die Frage, ob Maschinen moralisches Verhalten lernen können.

Lorena Jaume-Palasí
Philosophin und Gründerin von „The Ethical Tech Society“

Lorena Jaume-Palasí forscht im Spannungsfeld zwischen digitaler Technologie und Ethik. Sie berät u.a. das Europäische Parlament und die Europäische Kommission sowie die Regierung ihres Heimatlandes Spanien, die sie 2020 in den Nationalen Rat für künstliche Intelligenz berufen hat. Sie ist Gründerin von The Ethical Tech Society, eine Nicht-Organisation*, die sich mit der Dimension des öffentlichen Interesses in technologischen Infrastrukturen konzentriert. Als Mitbegründerin der Initiative AlgorithmWatch erhielt Lorena Jaume-Palasí 2018 die Theodor-Heuss-Medaille „für ihren Beitrag zu einer differenzierten Betrachtung von Algorithmen und deren Wirkmechanismen“.

Yasemin Keskintepe
Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin der Ausstellung »Künstliche Intelligenz. Maschinen – Lernen – Menschheitsträume« am Deutschen Hygiene-Museum, Dresden

Yasemin Keskintepe ist Kuratorin und Kunstwissenschaftlerin. Sie untersucht den Einfluss digitaler Technologien auf die Gesellschaft durch Wissenschaft und Kunst. Zuletzt hat sie am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden die Sonderausstellung Künstliche Intelligenz. Maschinen Lernen Menschheitsträume kuratiert. Zuvor arbeitete sie am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (2016 – 2018), wo sie die Ausstellung Open Codes. Leben in Digitalen Welten ko-kuratierte. Darüber hinaus arbeitete sie an zahlreichen international Ausstellungsprojekten, unter anderem in Mumbai, Beijing, Istanbul, Valletta, und Utrecht.

Moderation: Prof. Dr. Christoph Neuberger
Kommunikationswissenschaftler, Geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft

Christoph Neuberger lehrt an der Freien Universität Berlin im Fach Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Außerdem ist er Geschäftsführender Direktor des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft. Nach Studium, Promotion und Habilitation im Fach Kommunikationswissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt war er von 2002 bis 2011 Professor für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt „Journalistik“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und von 2011 bis 2019 Professor für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt „Medienwandel“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Sein Arbeitsschwerpunkt ist der digitale Wandel von Medien, Öffentlichkeit und Journalismus.

 

21:30 Uhr

Get-together

23:00 Uhr

Ende der Veranstaltung

Impressionen

Fotos: Sandra Kühnapfel. © IDZ