Was ist aus Otl Aichers einstigem Domizil geworden? Ein Ortsbesuch im Allgäu.
1922
geboren 13.5. in Ulm-Söflingen
1937
Verhaftung wegen Zugehörigkeit zur „Bündischen Jugend“
Intensivierung der Beziehung zur Familie Scholl
liest Nietzsche, Thomas von Aquin, Augustinus u. a.
1939
intensive Beziehungen zu Carl Muth und Theodor Haecker
1941
Keine Zulassung zur Abiturprüfung aufgrund der Weigerung, der Hitlerjugend beizutreten; Abitur wurde später zugesprochen.
1942
Einberufung zur Wehrmacht, Einsatz in Russland und Frankeich
1945
Desertion
1946
Eröffnung der Ulmer Volkshochschule (vh ulm), Leitung Inge Scholl
Gründungsmitglied vh ulm
Studium der Bildhauerei, Akademie der Bildenden Künste in München, Klasse Anton Hiller
Plakate für vh ulm (bis 1962)
1947
Gründung des eigenen Ateliers in Ulm
Verbindung zur Gruppe 47
Anregung zum “studio null“
Planung der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm im Umkreis der vh-ulm (bis 1953)
1948
Auflösung „studio null“
Erste Begegnung mit Max Bill, späterem Gründungsrektor der HfG, in Zürich
Ulmer Museum (bis 1954): Ausstellungsplakate, Ausstellung „Gutes Spielzeug“
1950
intensive Beziehung zu Ilse Aichinger und Günter Eich
1952
Heirat mit Inge Scholl
Reise mit Günter Grzimek, Josef Albers. dem Ehepaar Schlensag und Inge Scholl nach Turin zu Olivetti
1953
Geburt der Tochter Eva
Grundsteinlegung HfG, Architekt Max Bill; Beginn provisorischer Unterricht
1954
Geburt der Zwillinge Pia und Florian
Beginn der Lehrtätigkeit als Dozent für Typografie, Chemiegrafie und Drucktechnik der Abteilung visuelle Kommunikation (bis 1968 mit Ausnahme der Studienjahre 64/65 und 65/66)
Stadt Ulm: Erscheinungsbild 1100 Jahre Ulm
Braun AG, Kronberg, Richtlinien für das Erscheinungsbild (bis 1958); Entwicklung Messepavillon und Ausstellungssystem (bis 1959)
1955
offizielle Einweihung der neuen HfG-Gebäude am Oberen Kuhberg
Erster Preis beim Europäischen Typografiewettbewerb Innsbruck
Erster Unterricht im Gebäude Oberer Kuhberg
Typografie „Allgemeine Sonntagszeitung“, Düsseldorf
1956
Mitglied des Rektoratskollegiums (bis 1958)
1957
Grand Prix der Triennale Mailand mit Hans Gugelot
Entwicklungsgruppe E5 (bis 1964); weitergeführt als Büro für visuelle Kommunikation
1958
Geburt Sohn Julian
Gastdozent Yale
1959
Reise nach Südamerika
Gastdozent Rio de Janeiro
Stuttgarter Gardinenfabrik Herrenberg, Erscheinungsbild
1960
Geburt Sohn Manuel
Reise nach Japan
1961
Erweiterung Abteilung visuelle Kommunikation um Sektor Film
BASF (bis 1964) Colorthek, Ausstellungsstand
1962
Erwerb Roter Hof Kisslegg
Rektor der HfG (bis 1964)
Deutsche Lufthansa AG Köln: Erscheinungsbild, Publikationen, Geschäftsberichte, Analysen (bis 1987); Zeitschrift „lufthansa’s germany“ (1981), fortgeführt von Hans Neudecker; Globalenzyklopädie (1984–89), nicht realisiert
1964
WestLB Düsseldorf, Erscheinungsbild, Publikationen, Kalender (bis 1989); Überarbeitung des Erscheinungsbildes zusammen mit Sepp Landsbek (1983–89)
1965
Bloom + Voss, Hamburg, Erscheinungsbild
1967
Gestaltungsbeauftragter der Olympischen Spiele in München (bis 1972)
NOK Nationales Olympisches Komitee (bis 1972), Erscheinungsbild und Piktogramme für die Olympischen Spiele 1972 in München
Baywa München Bayerische Warenvermittlung, Erscheinungsbild
Flughafen Frankfurt (bis 1979), Informationssystem, Piktogramme
1968
Schließung der HfG
Ostermarsch Ulm
1969
Tod des Vaters
Erwerb Rotismühle
Dresdner Bank, Frankfurt a. M. (bis 1970),
Erscheinungsbild; Informationssystem (bis 1978)
1971
Druckhaus Maack, Erscheinungsbild; Geschenkpapiere, Schallplattencover (1985); Schrift Rotis (1988)
1972
Umzug der Familie und des Büros nach Rotis
Bayerische Rück München, Erscheinungsbild, ab 1982 fortgeführt von Hans Neudecker;
Buchreihe „Versicherung in der Literatur“ (1972);
Ausstellungen „Sandmeere“ (1979), „Schatten über München“ (1980), „Die andere Tradition“ (1981), „Besitzergreifung des Rasens“ (1983), “Kritik am Auto“ (in Eigenregie realisiert (1984), „Wilhelm von Ockham“ mit Hans Neudecker (1986);
Erscheinungsbild Bad Gastein (bis 1974)
1973
Reise in die Wüste Negev/Israel, Auftakt für zahlreiche Wüstenreisen
Messezentrum Nürnberg, Erscheinungsbild, Informationssystem
ZDF Mainz (bis 1976), Erscheinungsbild
1975
Pia stirbt an den Folgen eines Autounfalls
Reise in die USA und nach Moskau
BMW München, Publikationen, Posterserie Oldtimer, PR Publikationen „BMW Edition“
Möblierungsstudie mit Eberhard Stauß (1982/83)
1976
Stadt Memmingen (bis 1980), Veranstaltungsplakate, Stadtprospekt, Plakatsystem Memminger Meile
Deutscher Raiffeisenverband e. V. Bonn, Erscheinungsbild
EVS Energieversorgung Schwaben, Stuttgart, Erscheinungsbild
1977
Sütex Textilverbund Stuttgart, Erscheinungsbild
Stadt Isny (bis 1979), Stadterscheinungsbild
1978
bauliche Erweiterung Rotis
Krupp Krankenhaus Essen (bis 1979), Erscheinungsbild
1979
HfG-Gebäude unter Denkmalschutz
Reise in die USA
Bulthaup GmbH und Co, Aich: Erscheinungsbild, seit 1982 fortgeführt von Hans Neudecker; Rotis Studie „Die neue Küche“ (1982)
SPD Bonn, Erscheinungsbild der Wahlkampagne zur Europaratswahl
Flughafen München II (bis 1985), Gestaltungsrichtlinien; partnerschaftliche Erarbeitung des Vorentwurfs mit Eberhard Stauß
1980
Tod der Mutter
Reise nach Moskau
Bundesland Hessen unter Ministerpräsident Holger Börner, Erscheinungsbild, fortgeführt von Heinz-Peter Lahaye
1981
NOK Ausstellungen „Sport und Design“ und „Spitzensport mit spitzer Feder“ zum 11. Olympischen Kongress in Baden Baden
Severin und Siedler Verlag Berlin, Erscheinungsbild, Buchgestaltung (bis 1985)
1982
Reise in die USA
„gehen in der wüste“
„Die Küche zum Kochen“
1983
Sitzblockade Mutlangen gegen Natodoppelbeschluss
1984
Beginn einer intensiven Beziehung zu Norman Forster
Reise nach Japan
Projekte mit Forster und Partners London (bis 1991):
Leitsystem HSBC Hongkong (1984) (nicht realisiert); Leitsystem Metro Bilbao, Lichtsignal Fernsehturm Barcelona (1988), nicht realisiert; Monografie: „Norman Forster“, „Forster Associates“, „Buildings and Projects“ (1989/91); Erscheinungsbild Sainsbury Centre; Beschilderung Century Tower Tokyo, abgeschlossen von Hansjörg Brucklacher
1985
Rotis institut für analoge Studien
„innenseiten des krieges“
1986
„Sie haben versagt“ – Absage an die Atomkraft nach Reaktorunfall Tschernobyl
FSB Brakel (bis 1991); Erscheinungsbild und Buchreihe, zusammen mir Sepp Landsbek, seit 1991 fortgesetzt von Sepp Landsbek
1988
Entwicklung der Schriftfamilie Rotis
Mentor der Zeitschrift Arch+1
Beginn einer intensiven Beziehung zu Christa Wolf
„Typografie“
Berlin-Modell Industriekultur
1989
Reise nach Japan
Gruner + Jahr, Orientierungssysteme
1990
DenkStätte Weiße Rose LMU München mit Inge Aicher-Scholl und Franz Josef Müller
1991
Verkehrsunfall am 26. August in Rotis; Otl Aicher stirbt am 1. September in Günzburg
„die welt als entwurf“
„analog und digital“
Stadt Ulm, Büsten von Hans und Sophie Scholl; Gestaltungskonzept für die Gedenkstätte Weiße Rose Ulm Münsterplatz